Eine besonders schnelle und hochwertige Laserbearbeitung ist nun auch von dickeren Materialien möglich. Mit neuen Technologien und Lösungen erweitert AMADA sein Leistungsspektrum im Bereich Lasertechnologie. Dazu zählen stärkere Strahlquellen, die ENSIS-Technologie für die Schweißtechnik und effizienzsteigernde Automatisierungen.

Axel Willuhn, Produktmanager Stanz- und Lasertechnik, Amada GmbH

Axel Willuhn, Produktmanager Stanz- und Lasertechnik, Amada GmbH

AMADA setzte im Jahr 2010 als erster Anbieter weltweit seinen selbst entwickelten Faserlaser auf eigenen Maschinen ein. Er wies im Vergleich zu CO2-Lasern einen annähernd 70 Prozent höheren Wirkungsgrad auf und ermöglichte besonders schnelle und energiesparende Zuschnitte, was die Prozesskosten pro Teil drastisch senkte. Generell ließen sich mit dem Faserlaser Materialstärken bis zu drei Millimetern am besten bearbeiten. Seitdem hat AMADA seine Lasertechnologie kontinuierlich weiterentwickelt, und zwar in Form der Faserlaser-Schweißzelle FLW, den beiden Laserbaureihen ENSIS AJ und LCG AJ sowie der Stanz-Laser-Kombination ACIES AJ. „Mit diesem Line-up, das erstmals auf der EuroBLECH 2016 in Hannover vorgestellt wird, steigert AMADA seine Performance im laserbasierten Schweißen und Schneiden – mit verbesserter Schnittgüte und schnelleren Arbeitsabläufen jetzt auch bei dickeren Materialien“, so Axel Willuhn, Produktmanager Stanz- und Lasertechnik bei AMADA.

Neues Faserlaser-Schweißen

Die bewährte ENSIS-Strahlquelle des AMADA-Faserlasers wurde jetzt von der Schneidtechnik auf die Schweißtechnik adaptiert. Das Ergebnis ist das neue FLW ENSIS M3 Faserlaser-Schweißsystem, das dank der inte­grierten Strahlmodulation optimale Schweißergebnisse liefert. Die Anlage deckt eine große Bandbreite an Produktionsmöglichkeiten ab und erlaubt das Schweißen mit sowie ohne Draht ebenso wie das Tiefschweißen. Mit höchster Präzision und Wirtschaftlichkeit lassen sich damit Gehäuseteile und Verkleidungsbleche ebenso fertigen wie Maschinenbauteile, die tiefgeschweißt werden müssen. Durch die Laserstrahlmodulation kann individuell auf jede Aufgabenstellung reagiert werden. Weaving, bei dem der Schweißkopf mit einer rotierenden Linse bestückt ist, ermöglicht gegenüber konventionellen Schweißlasern die Überbrückung von bis zu 30 Prozent größeren Spaltbreiten.

Verstärkte Strahlquelle

Im Bereich des Laserschneidens bietet AMADA mit der ENSIS-3015 AJ und der LCG-3015 AJ vielfach bewährte Schneidmaschinen für perfekte Zuschnitte in höchster Qualität. Beide Anlagentypen sind ab sofort auch mit stärkeren Laserstrahlquellen erhältlich. Diese Leistungssteigerung ermöglicht das noch schnellere Schneiden nun auch von dickeren MaterialieLasertechnologie der neuesten Generationn. So sind jetzt mit der ENSIS-3015 AJ in der neuen 3-kW-Ausführung auch stickstoffbasierte Schnitte von stärkeren Edelstahlblechen kein Problem. Auch die LCG-3015 AJ präsentiert sich nun mit stärkerem Laser in einer 6- und 9-kW-Variante. Dies sorgt für eine Performancesteigerung in allen Bereichen, wo mit Stickstoff als Schneidgas gearbeitet wird. Präzisionsschnitte von dicken Blechen sind damit ebenso realisierbar wie die Bearbeitung von hochreflektierenden Materialien wie etwa Kupfer, Aluminium, Messing und Titan. Die verstärkten Strahlquellen bei der ENSIS-3015 AJ und der LCG-3015 AJ setzen damit neue Maßstäbe hinsichtlich maximaler Produktivität, höchster Schnittqualität und größtmöglicher Anwendungsflexibilität.

Jetzt mit Faserlaser

Die bewährte ACIES Stanz-Lasertechnologie ist jetzt ebenfalls als Faserlaservariante in Form der neuen ACIES-2515 AJ verfügbar. Die Anlage vereint in sich das gesamte Blech-Know-how von AMADA und ermöglicht die Produktion auch hochkomplexer Bauteile, selbst in kleinen Losgrößen. Nach Ausführung aller Stanz- und Umformoperationen schneidet der Faserlaser sämtliche Teile in beliebiger Kontur sauber aus. Dies sichert die besonders hohe Effizienz in der Produktion, zumal der Faserlaser – da er praktisch keine optischen Komponenten mehr enthält – wesentlich weniger wartungsintensiv ist als etwa ein CO2-Laser. Das bedeutet: Mit der neuen ACIES-2515 AJ ist eine 24/7-Produktion möglich – mit höchster Prozessverfügbarkeit bei sehr geringen Wartungskosten. Nicht zuletzt arbeitet die ACIES vollkommen kratzfrei, da das untere Werkzeugsystem aktiv gesteuert wird und sich entsprechend zurückzieht, sobald das Blech bewegt wird.

Automatisch zu mehr Erfolg

Die besondere Effizienz und Leistungsstärke der neuen Anlagen lassen sich durch unterschiedliche Automatisierungsoptionen sogar noch weiter erhöhen. So können beispielsweise die ENSIS AJ- und LCG AJ-Modelle mit einem ASF-EU-Lagerturm sowie einem Takeout-Loader (TKL) ausgerüstet werden. Bei der ACIES AJ-Serie kann dank Doppelturmsystem und optionalem Werkzeugwechsler der Automationsgrad 95 Prozent betragen oder sogar noch darüber hinausgehen. Mit der ACIES AJ kann so über besonders lange Zeiträume hinweg ohne Personal und ohne Unterbrechungen gearbeitet werden.

Bilder: AMADA