Mit einer neuen AMADA ENSIS-3015AJ Faserlaserschneidanlage und einer neuen AMADA HFE3i-2203L Abkantpresse hat die Thaler GmbH & Co. KG in Polling ihre Kapazitäten für die Radladerproduktion entscheidend ausgebaut. Die beiden Anlagen stehen ganz am Anfang der Fahrzeugfertigung und liefern rund 90 Prozent aller verbauten Komponenten – schnell, hochpräzise und hochgradig automatisiert.

Geschmeidig und schnell gleitet der Faserlaser durch die 25 Millimeter dicke Blechtafel und schneidet filigran und hochpräzise unterschiedlichste Bauteile aus. Anschließend fährt die fertig geschnittene Platte ganz von alleine in den benachbarten Be- und Entladeturm, der die Schneidanlage sofort mit einer neuen Tafel belegt. Währenddessen kommissioniert ein Mitarbeiter bereits die Bauteile und fängt an der nahen Abkantpresse mit dem Biegen an. Nach wenigen Handgriffen ist das Bauteil fertig – in diesem Fall eine Motorversteifung, die danach noch gesandstrahlt und lackiert wird. Dieser Prozess steht symbolhaft für die tagtägliche Produktion bei der Thaler GmbH & Co. KG in Polling, die als drittgrößter Hofladerproduzent in Europa mit derartigen Bauteilen pro Jahr rund 2.000 Rad- und Teleskopradlader herstellt. „Fahrerstand, Heck- und Frontchassis sowie die Hubschwinge jedes unserer Lader werden ausschließlich mit AMADA-Technologie gefertigt, das sind 90 Prozent aller Bauteile am Fahrzeug“, erklärt Geschäftsführer Manfred Thaler. „Sie bilden das Grundgerüst für unsere Hoflader, die wir anschließend noch mit Elektrik, Hydraulik, Plastikteilen und Reifen versehen.“

Etwa 90 Prozent aller Bauteile der Thaler-Radlader werden mit AMADA-Technologie gefertigt
Etwa 90 Prozent aller Bauteile der Thaler-Radlader werden mit AMADA-Technologie gefertigt

Schneller schneiden

Das Schneiden und Biegen der Blechteile erfolgt bei der Thaler GmbH & Co. KG seit 2019 auf einer neuen AMADA ENSIS-3015AJ Faserlaserchneidanlage mit dem Be- und Entladeturm ASF 3015-EU sowie auf einer neuen AMADA HFE3i-2203L Abkantpresse. Die neue Faser-laserschneid-anlage hat mit jetzt 9 kW Laserleistung das Vorgängermodell mit 2 kW abgelöst. „Schon bei unserer ersten ENSIS hat uns neben dem hohen Automatisierungsgrad der Anlage und der Schneidgüte des Faserlasers vor allem dessen niedriger Energieverbrauch und damit seine hohe Wirtschaftlichkeit überzeugt“, erzählt Sonja Thaler, die die Produktion bei der Thaler GmbH & Co. KG leitet. „Ausschlaggebend für das neue 9-kW-Modell waren nicht nur die optimierten Features beispielsweise für einen noch besseren Einstich, sondern natürlich die erhöhte Leistungsstärke. Die Anlage schneidet einfach viel schneller als unser Vorgänger und verschafft uns wertvolle Kapazitäten.“ Damit konnte die Thaler GmbH & Co. KG vom aufwendigen Drei-Schichtbetrieb auch zum weitaus besser handelbaren 1,5-Schichtbetrieb zurückkehren. Gleichzeitig stellt auch das Schneiden der besonders dicken, bis zu 25 Millimeter starken Bleche absolut kein Problem für die neue Anlage dar. Weiterer Vorteil: Dank des exakten Einstichs kann die Thaler GmbH & Co. KG mit der ENSIS-3015AJ auch Teil in Teil schneiden und so das Rohmaterial bestmöglich ausnutzen.

Überzeugt von der AMADA-Technologie: Sonja und Manfred Thaler (von rechts).
Manfred Thaler
Sonja Thaler
Sonja Thaler

Entscheidende Unterstützung

„Entscheidend war und ist für uns aber auch die Nähe zum AMADA Technical Center in Landshut. Dort haben wir immer einen kompetenten Ansprechpartner, der uns bei Fragen oder Problemen schnell und tatkräftig unterstützt. Dort ließen sich – im Gegensatz zu anderen Anbietern – auch gemeinsam im Vorfeld einige Probeläufe erfolgreich durchführen, was uns ebenfalls zum Erwerb unserer ersten Faserlaser-anlage bewegt hat“, meint Manfred Thaler. „Am AMADA Technical Center Landshut erforschen und entwickeln wir nicht nur neue AMADA-Lösungen, sondern können unsere Partner und Kunden im süddeutschen Raum optimal betreuen und gemeinsam entsprechende Lösungen erarbeiten – sowohl im Vorfeld als auch nach dem Erwerb einer AMADA-Anlage“, bestätigt Rainer Freudlsperger, ­ ­Niederlassungsleiter am AMADA Technical Center Landshut.

Wertvolle Unterstützung: Rainer Freudlsperger, Niederlassungsleiter am AMADA Technical Center Landshut.
Wertvolle Unterstützung: Rainer Freudlsperger, Niederlassungsleiter am AMADA Technical Center Landshut.

Aus einer Hand

Von Vorteil war für die Thaler GmbH & Co. KG auch, dass der bestehende Be- und Entladeturm ASF 3015-EU mit der neuen Faserlaserschneidanlage kompatibel war. „Alle AMADA-Anlagen sind modular aufgebaut und die einzelnen Aggregate lassen sich in­dividuell nach Anforderung zu einer stimmigen, produktiven Gesamt­lösung konfigurieren“, sagt Franz Tafelmaier, Vertriebsbeauftragter Süd bei AMADA. Dazu kommt noch die AMADA VPSS 3i-Programmiersoftware, die als neueste übergreifende Softwarelösung alle AMADA-Anlagen in einen einzigen, durchgängigen Fertigungsprozess einbindet und die gesamte Fertigung vorab virtuell Schritt für Schritt simuliert. Dabei spielt natürlich auch die neue AMADA
HFE3i-2203L Abkantpresse eine wichtige Rolle. „Unsere neue Abkantpresse bietet nicht nur höchste Fertigungsgeschwindigkeiten und extreme Präzision, sondern ist wie die ENSIS über die VPSS 3i-Software ins Netzwerk der AMADA-Blechbearbeitung integriert“, erklärt Manfred Thaler. „Insbesondere die automatische Erstellung der Abkantfolge spart uns viel Zeit und Aufwand.“

Die neue AMADA  HFE3i-2203L Abkantpresse.
Die neue AMADA HFE3i-2203L Abkantpresse.

Unabhängig und flexibel

Mit den beiden neuen AMADA- Anlagen hat die Thaler GmbH & Co. KG entscheidend mehr Kapazitäten geschaffen, um auch in Zukunft ganz bewusst am Standort Polling erfolgreich fertigen zu können. „Damit sind wir nicht nur zeitlich und qualitativ unabhängig von Zulieferern, sondern auch flexibel, insbesondere was Änderungen oder Anpassungen in der Produktion betrifft“, meinen Sonja und Manfred Thaler. Aufgrund der guten Erfahrungen mit den AMADA-Anlagen denkt man bereits über eine weitere Anlage nach, und zwar einen FLW ENSIS Schweißroboter. „Der würde unsere Möglichkeiten, aber auch unsere Kapazitäten nochmals deutlich erweitern.“ 

Bilder: Conny Kurz