Die ungarische RABACSA Metalltechnik Kft. hat ihre hochgradig automatisierten AMADA Anlagen über AMADA V-factory und den AMADA Order Manager mit ihrer DMW-Software vernetzt, an die auch alle übrigen Geschäftsbereiche angebunden sind. Das Ergebnis ist eine durchgängig digitale Fertigungsumgebung, mit der das Traditionsunternehmen seine Produktivität um 60 Prozent steigern konnte.
In Szentgotthárd, ganz im äußersten Westen Ungarns, befindet sich die RABACSA Metalltechnik Kft. Das 1998 gegründete Familienunternehmen konzentriert sich zum einen auf die traditionelle Schmiedekunst, modernste Edelstahlprodukte sowie Designstücke und führt so die über 100-jährige Familientradition weiter fort. Zum anderen liegt der Unternehmensfokus auf der Metallverarbeitung in Auftragsfertigung und damit auf der Herstellung von maßgeschnittenen Blechen, Rohren und komplexen Bauteilen. Dafür nutzt RABACSA neueste AMADA Technologie und verfügt über insgesamt zwölf AMADA Anlagen, von AMADA Abkantpressen über eine AMADA Laserschweißanlage, eine AMADA Laserstanzmaschine bis hin zu mehreren AMADA Laserschneidmaschinen der neuesten Generation. Kennzeichnend ist, dass sie über entsprechende AMADA Module hochgradig automatisiert sind.
Wertvolle Echtzeitdaten
Um die eigene Leistungsstärke und Fertigungseffizienz nochmals entscheidend zu steigern, führte RABACSA vor Kurzem die smarte, vollvernetzte Produktion nach dem Industrie-4.0-Prinzip ein und schöpft mit der entsprechenden AMADA Technologie heute alle Möglichkeiten und Potenziale der Digitalisierung voll aus. Den Anfang bildete 2019 die Einführung von AMADA V-factory, die die Echtzeitüberwachung der gesamten AMADA-Produktionsumgebung auf dem Desktop und Smart-Geräten ermöglicht. „Wir können mit AMADA V-factory jede einzelne Anlage überwachen und live ihren aktuellen Status sehen, inklusive Stillstands- und Stand-by-Zeiten, Energieverbrauch und Materialausnutzung sowie laufenden und abgeschlossenen Programmen“, erklärt Balázs Racker, CEO der RABACSA Metalltechnik Kft. „Mit AMADA V-factory haben wir aber auch unsere Bauteile immer im Blick. Wir wissen ganz genau, wo und in welchem Stadium sie sich gerade befinden. Das ist sehr wichtig für uns, da wir nicht nur mittlere und große Losgrößen, sondern auch kleine Serien bis hin zum Einzelteil fertigen.“
Intelligente Auftragsabwicklung
Einen weiteren großen Schritt in Richtung digitale Produktion machte das Unternehmen 2022 mit der Einführung des AMADA Order Managers (AOM). „Wir haben den AMADA Order Manager über unsere inhouse entwickelte Digital Manufacturing World Software (DMW) mit unserem ERP-System verbunden und können so vollvernetzt fertigen“, betont Balázs Racker. Vor Ort beginnt die Fertigung mit der Auftragserstellung in der DMW-Software. Der AMADA Order Manager übernimmt dann die Vorbereitung der Fertigungsaufträge und übermittelt die Daten an die AMADA CAM Programmierung. Anschließend gibt er die Aufträge für die Produktion frei und meldet die fertiggestellten Produktionsdaten der AMADA Maschinen in Echtzeit zurück an die DMW-Software. „Wir programmieren für jedes benötigte Bauteil das entsprechende Programm und versehen es mit einer Warennummer, die im AMADA Order Manager gespeichert ist“, so Balázs Racker. „Wenn dieses Bauteil später nochmals gefertigt werden muss, lädt unsere DMW-Software die Daten automatisch hoch und die Produktion kann sofort wieder beginnen.“
Vernetzte Geschäftsbereiche
Ein weiterer Vorteil der Lösung: „Über den AMADA Order Manager können wir verschiedene Aufträge auch mixen und kombiniert ausführen, was für erhebliche Zeiteinsparungen sorgt. Das heißt: Wir können auf einer Platte gleichzeitig mehrere unterschiedliche Kundenaufträge schneiden. Die Teile werden dann gemäß Operationsplan sortiert und für die nächste Maschine vorbereitet“, so Balázs Racker.
An die DMW-Software sind bei RABACSA aber nicht nur der AMADA Order Manager, sondern auch alle anderen Geschäftsbereiche wie beispielsweise Einkauf, Verkauf, HR, Logistik, Controlling und die gesamte Produktion angebunden. Als Folge erhält etwa der Einkauf automatisch Informationen zum benötigten Rohmaterial, das dann sofort bestellt werden kann. Auf der anderen Seite sind aber auch beispielsweise für den Verkauf die tatsächlichen Produktionskosten pro Bauteil klar ersichtlich.
Deutliche Leistungssteigerung
Unterm Strich verfügt RABACSA damit über eine vollvernetzte, durchgängig digitale Produktions- bzw. Unternehmensplattform, die enorme Vorteile bietet: „Wir konnten durch die Digitalisierung unsere Produktivität innerhalb eines Jahres um 60 Prozent steigern“, berichtet Balázs Racker. „Wir können jetzt einfach schneller, effizienter und vor allem flexibler produzieren. Das erhält unsere Wettbewerbsfähigkeit, und damit sind wir für die Zukunft bestens gerüstet.“
Bilder: RABACSA Metalltechnik Kft.t